SPD und Betriebsrat der KLF im Meinungsaustausch

Pressemitteilungen

Horb/Freudenstadt. Zu einem Meinungs- und Informationaustausch über die aktuelle Situation der medizinischen Versorgung im Kreis Freudenstadt trafen sich Vertreter der Horber SPD-Gemeinderatsfraktion, der SPD-Kreistagsfraktion und Betriebsräte der Krankenhäuser im Landkreis Freudenstadt (KLF) mit ihrem Vorsitzenden Jörg Marx im Horber Hospital zum Heiligen Geist.

Nach einer Führung durch das Krankenhaus stand im darauf folgenden Gespräch die Zukunft der medizinischen Versorgung im Kreis Freudenstadt im Mittelpunkt. Dabei wurde deutlich, dass die derzeitige überwiegend negative Berichterstattung verbunden mit persönlichen Angriffen und Vorhaltungen wenig zielführend sei und den beiden Krankenhausstandorten in Freudenstadt und Horb erheblich schade. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KLF sei damit auch zunehmend die Sorge um den Arbeitsplatz festzustellen und dies sei auch durchaus begründet. Denn andauernde Negativmeldungen würden die Akzeptanz des Leistungsangebotes der beiden Krankenhäuser bei den Patientinnen und Patienten im Landkreis und darüber hinaus nicht erhöhen.

Diskutiert wurde dabei auch die personelle Situation in den Krankenhäusern. Hierbei zeigte sich, dass es derzeit generell ein allgemeines großes Problem in der Krankenhauslandschaft sei, ausreichend qualifizierte Mitarbeiter im Pflegedienst und besonders auch bei den Ärzten zu gewinnen. Dieses Problem sei somit nicht nur auf die Krankenhäuser im Kreis Freudenstadt begrenzt. Allgemein sei daher auch eine zunehmende Arbeitsbelastung der Mitarbeiter in den Krankenhäusern festzustellen, was die Patientenversorgung erschwere.
Einig waren sich die SPD-Vertreter und die Betriebsräte der KLF, dass die gefassten Beschlüsse des Kreistages baldmöglichst umgesetzt werden. Für den Standort Horb bedeute dies die Aufrechterhaltung und der weitere Ausbau der Chirurgie und der Abteilung für innere Medizin verbunden mit einer ausreichenden Anzahl an Pflegebetten. Gerade diese beiden Bereiche würden die Grundlage für eine medizinische Versorgung darstellen und seien unabdingbare Voraussetzung für ein funktionsgerechtes Krankenhaus im Mittelbereich Horb, Eutingen und Empfingen. Die Einrichtung eines medizinischen Versorgungszentrums oder ein Fachärztezentrum im Horber Hospital wurde dabei als sinnvolle Ergänzung des medizinischen Leistungsspektrums anerkannt.

Kritisch betrachtet wurde im Rahmen der Diskussion ein Zusammenschluss mit dem Klinikverbund Südwest (Calw, Nagold, Herrenberg, Böblingen/Sindelfingen).
Die Presseverlautbarungen des Geschäftsführers des Südwest-Klinikums, Dr. Gunther Weiß, es sollten Überschneidungen in den Einzugsbereichen der Krankenhäuser vermieden werden, führt zu massiven Bedenken bezüglich der Zukunft des Horber Krankenhausstandortes. Denn mit dem Nagolder Krankenhaus würden diese räumlichen Überschneidungen eindeutig bestehen, sodass eine Vernachlässigung des medizinischen Angebots in Horb zu befürchten sei.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Freudenstadt, Axel Lipp, machte hierbei deutlich, dass eine Kooperation bzw. Fusion der gemeinnützigen KLF GmbH und konkrete Verhandlungen im Hinblick auf einen Zusammenschluss mit anderen Klinikverbünden als Grundsatzfrage eindeutig in die politischen Zuständigkeit des Kreistages falle. Dies bedürfe einer gründlichen Diskussion unter Abwägung aller Vor- und Nachteile für Patienten und die Mitarbeiter der beiden Krankenhäuser im Landkreis.
Entscheidend sei dabei, das Leistungsangebot bei der Gesundheitsversorgung im Kreis Freudenstadt insgesamt aufrechtzuerhalten und zeitnah weiterzuentwickeln.
Dieser Aufgabe müsse sich auch die Bürgerinitiative pro Krankenhaus Horb stellen. Und auch der Kreistag müsse sich darüber im klaren sein, in Zukunft ausreichende finanzielle Mittel für die zwei Krankenhausstandorte im Landkreis Freudenstadt bereitzustellen.

 

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