Neuwahlen bei der Horber-SPD

Ortsverein


Gerhard Gaiser gratuliert der neuen Vorsitzenden Katrin Kinsler

Der SPD- Ortsverein sieht sich im Höhenflug – nicht nur, weil die SPD neuerdings im Land mitregiert. Katrin Kinsler soll als neue Vorsitzende mit Frauenpower die Horber SPD nach vorne bringen.
Katrin Kinsler will an der Spitze der Horber Sozialdemokratie für frischen Wind sorgen.

Die Wahl von Katrin Kinsler zur Vorsitzenden des SPD- Ortsvereins war gut vorbereitet. Schon länger stand fest,dass ihr Vorgänger Alexander Guhl nach zehnjähriger Vorstandstätigkeit sein Amt niedergelegen würde. Katrin Kinsler ist die neue Hoffnungsfrau an der Spitze des Ortsvereins. Sie scheint nicht nur dafür prädestiniert zu sein, weil sie über ihre Eltern Margrit und Udo Kinsler früh mit dem kommunalpolitischen und sozialdemokratischen Virus infiziert wurde. „Ich bin viel in der Stadt unterwegs und hör den Leuten zu“, sagte sie am Donnerstag bei der Hauptversammlung des Ortsvereins. Man kennt die Horberin. Nicht nur als Künstlerin, sondern auch vom Familienbündnis oder dem Familienzentrum her. Und sie ist Sprecherin der Aktion „Bürger im Tal“, wo sie sich für eine beruhigte Altheimer Straße einsetzt. Außerdem bringt sie ihre Ideen als sachkundige Bürgerin im Städtebau- und Sanierungsausschuss ein. Katrin Kinsler ist eine junge Frau und „derzeit in meiner ersten Berufung Mutter von zwei Kindern“. Erst dann komme alles andere, weswegen sie sich auch Unterstützung aus dem Ortsverein wünscht. Ihren Schwerpunkt sieht sie in der Kommunalpolitik.

Die Mitglieder setzen große Hoffnungen in ihre neue Vorsitzende. Hoffen auf ihre „Frauenpower“ (SPD- Kreisvorsitzender Gerhard Gaiser) und Courage, „um die Gemeinderatsfraktionen anzutreiben“
(Volkhard Bähr). Sie will’s versuchen, das hat sie in ihrem Schlusswort versprochen. Kinsler wurde bei einer Enthaltung gewählt. Weil sie bislang Beisitzerin war, musste dafür Ersatz gefunden werden. Die Wahl fiel (in dessen Abwesenheit) auf den Empfinger Joachim von Zimmermann, der sich wie Gerhard Gaiser informierte, mehr in die Kommunalpolitik einbringen möchte.

Axel Lipp hatte die Versammlung eröffnet und verlas im Auftrag von Alexander Guhl, der bei der Versammlung nicht dabei sein konnte, die Höhepunkte des vergangenen Jahres. Der wichtigste war der Landtagswahlkampf, bei dem der Landtagskandidat Axel Lipp ein Plus von 5,6 Prozent und damit 1000 zusätzliche Stimmen holte. Kreisweit konnte die SPD mit 2 Prozent mehr den stärksten prozentualen Stimmenanteil im Land verbuchen. Im Landtagswahlkampf hat der SPD- Ortsverein mehrere Referenten nach Horb geholt. Professor Karl- Dieter Bodack gewährte als langjähriges Mitglied im Führungstab der Deutschen Bahn einen Blick hinter die Kulissen von Stuttgart 21. Kurz darauf berichtete der SPD- Landtagsabgeordnete Andreas Stoch. Er war Mitglied des Untersuchungsausschusses zur Aufklärung des Polizeieinsatzes bei der S 21- Demonstration am 30. September. Ende Februar kam dann mit dem früheren Finanzminister Hans Eichel ein echter SPD- Promi nach Horb. Er sprach zur Eurokrise.

Aus der Arbeit der SPD- Gemeinderatsfraktion berichtete Thomas
Mattes. Er umriss den städtischen Sparzwang, bedauerte die
„schmerzhaften Einschnitte“, die man bei den Bestattungsgebühren
und beim Talheimer Baugebiet „Barbel“ vornehmen musste. Nicht
nachvollziehbar war für ihn, dass einige Gemeinderäte das Dienstwagenthema hochgekocht haben, die unberechtigte Ausgabe von Hallenbadjahreskarten hingegen nicht kritisiert hätten. Während die Kartenaffäre der Stadt einen fünfstelligen Schaden zugefügt habe, seien die Dienstwagen der Stadtspitze hingegen kostenneutral gewesen.

Der SPD- Kreisvorsitzende Gerhard Gaiser, noch ganz im Glück
über die SPD- Beteiligung an der neuen Landesregierung, ging auf
die Landespolitik ein. Es sei wichtig, so Gaiser, die landespolitischen
Vorgaben auf die Kommunen herunterzuzoomen. Bei aller Freude über die Regierungsbeteiligung war Volkhard Bähr nachdenklich gestimmt. Nachdem die Grünen weit ins bürgerliche Lager vorgestoßen seien, sei es wichtig, sich auf sozialdemokratische Grundsätze zu besinnen. Leute, die weniger haben, müssten wieder mehr in den Blickpunkt gerückt werden. Gerade auf kommunalpolitischer Ebene müsse man dazu Impulse setzten. Diesbezüglich setzt er große Hoffnungen auf die nachrückende Jugend des Ortsvereins.

Quelle: Text und Bild Südwest-Presse, Martina Lachenmaier

 

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